Jugendkonzept
Unsere Jugendspielgemeinschaft setzt sich aus den Vereinen
- TuS Bad Marienberg e.V.
- Westerwälder Sportfreunde Fehl-Ritzhausen 1919 e.V.
- FC Norken e.V.
- TuS Eichenstruth/Großseifen 1912 e.V.
- SV Nauroth e.V.
- SV Hof e.V.
- SV Mörlen e.V.
zusammen.
Aktuell spielen ca. 200 Kinder in 15 Mannschaften Fußball. Diese werden von 20 engagierten und ausgebildeten Übungsleitern und Trainer/-innen trainiert.
Unsere JSG hat sich zur Aufgabe gesetzt, Kinder und Jugendliche für den Fußballsport zu begeistern und mit einem möglichst attraktiven Trainings- und Rahmenangebot dauerhaft an unsere JSG zu binden. Zielsetzung ist es, den Nachwuchsspielern und Spielerinnen durchgängig von Bambinis bis zur A-Jugend eine Spiel- und Entwicklungsmöglichkeit zu geben. Wir haben ein Jugendkonzept entwickelt, um den Trend des "mangelnden Vereinsinteresses" entgegenzuwirken und den „natürlichen Bewegungsdrang“ der Kinder und Jugendlichen in vielfältiger Art und Weise zu fördern.
Der Leitsatz unseres Jugendkonzepts ist:
"In der Jugend liegt unsere Zukunft.“
Dafür bieten wir in allen Altersklassen ein hochwertiges Trainings- und Freizeitangebot an.
Aus diesem Anlass möchten wir in unserer JSG im gesamten Jugendbereich nach gemeinsam erarbeiteten Grundlagen ausbilden. In einem Leitfaden wird erklärt, welche Ausbildungsinhalte für unsere Trainer empfohlen werden und nach welchen Grundsätzen das Training für unsere Jugendmannschaften erfolgen soll.
Das macht nicht nur erfolgreich sondern bringt auch jede Menge Spaß – den Spielern und den Trainern! Basis hierfür ist eine harmonisch, gut funktionierende Zusammenarbeit von Vorständen, Trainern, Eltern und Jugendspielern/-innen.
Die Jugendleitung der JSG Wolfstein /WW
Vorwort:
Die heutige Jugendarbeit eines Vereins besteht nicht nur aus der sportlichen Ausbildung und Förderung ihrer Juniorenspieler und Juniorenspielerinnen. Er übernimmt pädagogische Aufgaben und trägt zu dem Verantwortung, die in der stetigen Umsetzung sehr weit in das gesellschaftliche Leben der Jugendlichen hineinreichen. Die stetige Entwicklung der Persönlichkeit und das Vermitteln von wichtigen sozialen Komponenten wie z. B. Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Fairness, Toleranz und Verantwortungsbewusstsein, nehmen neben der sportlichen Ausbildung einen gleichwertigen Stellenwert ein.
Wir bereiten die Juniorenspieler- und Spielerinnen somit nicht nur auf den Fußball sondern auch ein Stück weit auch auf das Leben vor. Unsere JSG unterstützt den Breitensport und bietet zugleich interessierten und talentierten Spielern und Spielerinnen leistungsorientierten Sport an. In einer familiären Atmosphäre werden alle Juniorenspieler und Juniorenspielerinnen, unabhängig von ihrem fußballerischen Talent, gleichermaßen gefördert. Ohne den sportlichen Erfolg aus den Augen zu verlieren, steht bei uns ständig die Förderung im Vordergrund, unabhängig ob nun als Kleinkind oder als Spieler in der höchsten Juniorenspielklasse.
Daraus ergeben sich folgende Aufgabenschwerpunkte:
- Begeisterung und Motivation am Fußballspielen vermitteln (Förderungsebene)
- Erleben der Gemeinschaft (Soziale Ebene)
- Beitrag zur Persönlichkeitsförderung (Persönliche Ebene)
- Alle Kinder und Jugendlichen sollen mit Freude und Spaß Sport treiben und sich in der JSG Wolfstein/WW wohl fühlen (Vereinsebene)
Eine Ausbildungskonzeption? Warum wird diese benötigt?
- Durch eine Ausbildungskonzeption ist das Wirken eines Vereins nicht mehr von Zufällen bestimmt und es stärkt die Planungssicherheit
- Ein Ausbildungskonzept bietet die Möglichkeit, Förderungsziele klar zu definieren
- Die Juniorenspieler und Juniorenspielerinnen, Eltern, Gönner und Sponsoren lernen durch das Ausbildungskonzept die Leitlinien unserer Jugendarbeit kennen
- Das Konzept bietet eine Allgemeinverbindlichkeit für alle Juniorentrainer
Welche Grundsätze unterliegen der Ausbildungskonzeption?
- Unsere Jugendarbeit ist darauf ausgerichtet, Kinder und Jugendliche sowohl sportlich als auch menschlich zu fördern und positiv zu entwickeln
- Die Eltern vertrauen uns Ihre Kinder an. Allein dieser Tatsache geschuldet unterliegt der JSG eine große erzieherische Verantwortung für die sportbegeisterten Kinder und Jugendlichen
- Kindern und Jugendlichen wollen wir den Spaß am „Mannschaftsspiel“ Fußball vermitteln
- Im Vordergrund steht die Entwicklung der Kinder und nicht der kurzfristige sportliche Erfolg
- Die Persönlichkeitsentwicklung und das Vermitteln von wichtigen Lebenserfahrungen. Werte wie gegenseitige Rücksichtnahme, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit, können in unserem Verein ganz konkret erfahren und gelebt werden
- Wir fördern Selbstsicherheit und Körpergefühl durch Anerkennung, konstruktiver Kritik und fachlicher sowie sozialer Kompetenz
Gibt es definierte Ziele für die Konzeption?
- Kinder und Jugendliche werden in unserer JSG an den Fußballsport herangeführt und nach den Leitlinien des DFB Best möglichst ausgebildet
- Ein reibungsloser Übergang zwischen den Juniorenspielklassen wird gewährleistet
- Wir werden in allen Altersklassen dauerhaft ein oder mehrere Mannschaft in den Spielbetrieb zu etablieren
- Langfristig sollen die Juniorenspieler, sportlich und charakterlich gut ausgebildet, in die Seniorenbereiche der einzelnen Vereine abgegeben werden. Nur so kann das Weiterbestehen der Vereine nachhaltig gesichert werden
- Die Jugendfußballspielerinnen und -spieler sollen sich in unserer JSG wohl fühlen
- Spielerinnen und Spieler, die einer Tätigkeit als Jugendtrainer oder Jugendschiedsrichter nachgehen möchten, werden zielgerichtet gefördert und tatkräftig unterstützt
Um diese vorstehenden Ziele zu erreichen, haben wir eine Erwartungshaltung an unsere Spieler- und Spielerinnen sowie Jugendtrainer.
Wie sehen diese aus?
Welche Erwartungen haben wir an unsere Spieler- und Spielerinnen?
Wir erwarten Spielerinnen und Spieler,
- die eine positive Einstellung zum Fußballspielen und zum aktiven Sport haben
- für die Teamgeist kein Fremdwort ist
- für die ein sportlich-freundliches Auftreten auf- und außerhalb des Spielfeldes eine Selbstverständlichkeit ist
- die Verhaltensregeln einhalten. Fairness, Pünktlichkeit, die Akzeptanz und Toleranz von noch nicht so spielstarken Mitspielern setzen wir voraus
- die an ihrer Weiterentwicklung ihrer Spielerpersönlichkeit (Taktik, Technik, Kondition und Konstitution) interessiert sind
Welche Erwartungen haben wir an unsere Jugendtrainer und –Betreuer?
„Ein Sportler ist nur so gut wie sein Trainer“, Zitat von Willy Weber (ehemaliger Präsident des Deutschen Sportbundes)
Die Jugendtrainer unserer JSG verstehen sich als Team. Sie sind sich ihrer Verantwortung gegenüber den Kindern und Jugendlichen stets bewusst und haben in vielen Bereichen eine Vorbildfunktion.
Folgende Punkte werden von unseren Jugendtrainern und -Betreuern vorgelebt und als Verhaltensmuster an die Juniorenspieler- und Juniorenspielerinnen weitergegeben:
- Zuverlässigkeit
- Pünktlichkeit
- Vorbildhafter Auftritt
- Positive Kommunikation
- Spaß am Sport
- Fairness gegenüber Schiedsrichtern und Gegnern, gerade bei Niederlagen
- Gleichbehandlung aller Kinder
Das Trainer- und Betreuerteam der JSG ist auch für die Kontaktpflege zu den Eltern unserer Spielerinnen und Spieler verantwortlich. Ein regelmäßiger Austausch ist sinnvoll, damit wir auf akute Lebenssituationen schnell reagieren können. Probleme in der Schule, Familie und Freundeskreis, Krankheiten oder auch der erste Liebeskummer können zu diesem Informationsaustausch gehören. Die Teilnahme an Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen des FV Rheinland werden unserem Trainerteam aktuell angeboten und auch von diesem genutzt. Neben den regelmäßigen Trainersitzungen erfolgt ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen den Jugendtrainern, um über die Spielstärken und Weiterentwicklungen der jeweils niedrigeren und höheren Altersspielklasse informiert zu sein.
Worin begründet sich die Gestaltung der Trainingsinhalte?
Das Jugendkonzept orientiert sich an der Ausbildungskonzeption des Deutschen Fußballbundes (DFB). In der derzeitigen Fassung des DFB sind pädagogische und sportwissenschaftliche Erkenntnisse und Prinzipien berücksichtigt, nach der allgemeinverbindlich ausgebildet werden soll. Die Bausteine des Trainingsinhaltes werden dort beschrieben.
Der DFB unterteilt die Juniorenspielklassen in Ausbildungsstufen, die stufenweise basierend aufeinander aufbauen. Die Übergänge sind dabei fließend und hängen vornehmlich vom Entwicklungsstand der Juniorenspieler- und Spielerinnen ab. In jedem Fall stellen diese Ausbildungsstufen aber einen roten Faden für die Gestaltung des Nachwuchstrainings da.
Ziel ist, dass die Kinder und Jugendlichen beim Wechsel in die nächst höhere Altersspielklasse bestimmte Fertigkeiten und Fähigkeiten mitbringen, auf denen dann möglichst nahtlos aufgebaut werden wird.
Beschreibung | Alter |
A-Junioren-/innen | (U19/U18) |
B-Junioren-/innen | (U17/U16) |
C-Junioren-/innen | (U15/U14) |
D-Junioren-/innen | (U13/U12) |
E-Junioren-/innen | (U11/U10) |
F-Junioren-/innen | (U9/U8) |
G-Junioren-/innen | (U7/U6) |
Mini-Bambini | (U5) |
Sonderstellung Torwart:
Die Leistung eines Torhüters kann oft über ein Spiel entscheiden. In vielen Vereinen kommt die Förderung der Torhüter oft zu kurz oder findet mangels torwartspezifischen Kenntnissen der Jugendtrainer kaum statt. Viel zu häufig kommen Sie beim wöchentlichen Fußballtraining zu kurz, da das eigentliche Training insbesondere auf die Feldspieler zugeschnitten ist. Zur Behebung dieser Problematik bietet unsere JSG ein regelmäßiges torwartspezifisches Grundlagentraining ab der E-Jugend an. Mit diesem altersgerechten und stets aktuell angepassten Torwarttraining hoffen wir, sowohl sportliche als auch kollegiale Erfolge zu feiern, indem die Torhüter unserer JSG nicht nur einen hohen Leistungsstand erreichen, sondern auch merken, dass wir uns um sie kümmern.
Gibt es darüber hinaus einen Kodex?
Auf den Seiten zuvor hatten wir bereits über ein Erwartungs- und Anforderungsprofil gesprochen. Darüber hinaus gibt es in unserer JSG 3 Leitsätze, die über allem stehen:
1. Das Kinder- und Jugendtraining darf niemals ein reduziertes Erwachsenen Training sein
2. Erstes Ziel im Jugendfußball ist die Aus- und Weiterbildung jedes einzelnen Spielers und nicht nur der kurzfristige Erfolg der Mannschaft
3. Meisterschaften und Siege sind zwar anzustreben, dürfen aber niemals Mittel zum Zweck sein und auf Kosten der Förderung der einzelnen Spieler gehen
Gibt es allgemeine Regeln zum Spielbetrieb?
Die Kinder und Jugendliche werden nach ihrem Alter der entsprechenden Juniorenspielklasse zugeteilt. Ausnahmen sind möglich aber nur mit Zustimmung der betreffenden Jugendtrainer, Jugendleiter und Eltern der Juniorenspieler- und Juniorenspielerein.
Besondere Regeln für Bambini, F, E –Jugend:
- Die Mannschaft steht im Vordergrund. Eine gleichmäßige Förderung aller Spieler ist hier langfristig der richtige Weg.
Besondere Regeln für D, C, B, A-Jugend:
- noch nicht so spielstarke Jugendliche spielen in der 2. oder 3. Mannschaft. Hier ist allerdings genau darauf zu achten, dass diese Mannschaften die gleiche Beachtung und Ernsthaftigkeit zu Teil wird wie der 1. Mannschaft. Eine gute Zusammenarbeit der Jugendtrainer und zeitgleiche Trainings sollten gewährleistet sein
- Besondere Gegebenheiten (Klassenverband, private Kontakte, Heimatort) werden dabei versucht Berücksichtigung zu finden
Aufforderung an Sie, als Eltern unserer Juniorenspieler und Spielerinnen! Eltern sind im Junioren- und Juniorinnenbereich immens wichtig. In den unteren Spielklassen ist es undenkbar, dass ein reibungsloser Spielbetrieb ohne Eltern funktioniert.
Deshalb ist Ihre Mitarbeit besonders hilfreich:
- Unsere Jugendkonzeption ist für Sie, als Eltern, gedacht als Grundlage, um die Jugendarbeit unserer JSG zu verdeutlichen
- Sie sind ein bedeutender Bestandteil einer Jugendspielgemeinschaft. Ohne Ihre Unterstützung ist ein funktionierendes Vereinsleben nicht möglich. Wir wünschen uns von Ihnen engagierte „helfende Hände“ bei der Planung, Organisation und Durchführung von Vereinsveranstaltungen (Turniere, Festlichkeiten, außersportliche Aktivitäten). Bitte unterstützen Sie uns bei der Bildung von Fahrgemeinschaften und beteiligen Sie sich aktiv an der Reinigung der Trikots
- Zwischen Ihnen und unseren Jugendtrainern (Betreuern) muss ein vertrauensvolles Verhältnis vorhanden sein, um Ihre Kinder umfassend fördern zu können
- Sie sind unmittelbar aufgefordert unser Trainerteam und die Kinder zu unterstützen durch Motivation, Lob und Anfeuern aller (und nicht nur der eigenen) Kinder
- Unser Trainerteam ist ehrenamtlich tätig und sie investieren einen großen Teil ihrer Freizeit zum Wohle Ihrer Kinder und Jugendlichen. Deshalb sind konstruktive Kritik und Anregungen für Spiel und Training jederzeit recht herzlich willkommen
Liebe Eltern, tragen auch Sie durch Ihr Verhalten vor, während und nach einem Spiel dazu bei, dass Ihre Kinder mit Spaß, Freude und Begeisterung Fußball spielen.
Dieses Jugendkonzept dient als Hilfestellung für Alle und ersetzt natürlich nicht die Eigenverantwortung unserer Jugendtrainer. Es ist jederzeit offen für neue Ideen, Anregungen, Ergänzungen und Kritik.
Die Jugendleitung der JSG Wolfstein /WW